Seit der Saison 2014/2015 wendet der Lausanne Hockey Club eine systematische Ausweiskontrolle mittels «ID Scan» bei allen Gästefans an, die den Gästesektor in Malley besuchen wollen.
Diese besteht aus einem Scan der ID und einem Foto der Person. Unter diesem Link finden Sie die Hauptgründe, warum wir dieses System so vehement ablehnen und warum wir die wenigen anderen Eishallen boykottieren, die ein solches System einsetzen, sei es fest installiert (EV Zug) oder teilweise angewendet (z. B. HC Davos oder HCAP, der dieses Thema seit der aktuellen Saison 23/24wieder rückgängig gemacht hat).
Seit der Einführung des ID-Scans in Lausanne - der seitdem auch in Malley 2.0 und in der Vaudoise Aréna installiert wurde - haben wir diesen vehement bekämpft. Wir haben zahlreiche Gespräche mit den leitenden Instanzen geführt, aber trotz einer neuen Eishalle, die in puncto Sicherheit angepasst wurde, insbesondere mit einem Zugangstunnel zum Gästesektor, wurde uns jedes Mal eine negative Antwort erteilt. Das einzige Argument ist das finanzielle, da die Ordnungskräfte den zu berechnenden Betrag je nach Spiel festlegen, abhängig von einem mehr oder weniger hohen Risikograd, über den sie selbst entscheiden! Der ID-Scan sollte die Anzahl der an Spieltagen eingesetzten Polizisten undPolizistinnen und damit die dem Verein auferlegten Sicherheitskosten reduzieren. Dieses Argument scheint angesichts der Polizeikräfte, die beispielsweise beimSpiel LHC - GSHC am 19. September 2023 eingesetzt wurden, nicht stichhaltig zu sein. Eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von Robocops, Polizeifahrzeugen und ein Wasserwerfer waren an diesem Abend vor der Eishalle präsent, was durch die unten stehenden Fotos belegen.
Wir fordern jetzt die Entfernung des ID-Scans aus der Vaudoise Aréna, ein Sicherheitsunsinn und vor allem ein Stimmungskiller in der Eishalle. Die enorme Mehrheit der aktiven Fanszenen boykottiert tatsächlich die Reise nach Lausanne, mit dem ID-Scan als einzigem Grund. Es ist an der Zeit, dass die Vereinsführung dem ein Ende setzt und sich wieder auf die Werte des LHC besinnt. Zitieren wir die eigenen Worte von CEO Chris Wolf am 4. September in der WaadtländerTageszeitung «24 Heures», als er auf die Frage antwortete, wie man die Schwächung der Lausanner Begeisterung verhindern könne: « […] En revenant à un club plus populaire, plus traditionnel, qui respecte le public, et un club peut-être plus attentif à ses supporters » (« [...] Indem man zu einem populäreren, traditionelleren Verein zurückkehrt, der das Publikum respektiert, und einem Verein, der vielleicht mehr auf seine Fans achtet») oder im selben Artikel « Avoir du succès, c’est quelque chose qui prend du temps. Je crois que ce qui est important, c’est de revenir aux bases et de faire respecter nos valeurs. C’est même essentiel. » («Erfolg haben, das ist etwas, das Zeit braucht. Ich glaube, dass es wichtig ist, zu den Grundlagen zurückzukehren und unsere Werte zu respektieren. Das ist sogar essentiell»).
Die Zeit des ID-Scans ist vorbei, also lasst auf Worte auch Taten folgen! Kehren wir zu dem zurück, was Lausanne zu einer geschätzten Hochburg der Fankultur im helvetischen Eishockey gemacht hat: eine Eishalle, die vor Leidenschaft brodelt, mit Gästefans, gleichermassen daran teilhaben!