Gemeinsame Aktion gegen das «Game of the week» und weitere negative Entwicklungen.
Seit der Saison 2022/23 findet jeweils am Sonntag um 20:00 Uhr das sogenannte «Game of the week» statt. Dieses Spiel wird auf Free-TV und MySports (Pay-TV) gezeigt. So sollen hohe Einschaltquoten und dadurch höhere Werbeeinnahmen erreicht werden. Die beteiligten TV-Sender, sowie Klubs und Liga wollen so noch mehr Geld generieren, auf den Schultern der Stadionbesucher. Besonders für Gästefans, sowie Familien mit Kindern, ist ein Stadionbesuch am Sonntagabend unattraktiv, das zeigen auch die Zuschauerzahlen.
Dieses «Game of the week» ist nur eine der vielen (negativen) Veränderungen, von welchen Eishockeyfans und das Schweizer Eishockey im Allgemeinen in den letzten Jahren (besonders seit der Ligareform im Jahr 2021) betroffen sind.
– Aufstockung der Liga, künstlich mehr Spieltage, weniger attraktive NLB
– Quasi geschlossene Liga (Rahmenbedingungen, Infrastruktur, Budget, Modus)
– Play-In, Pre-Play-Off, Abspaltung der NLA vom Verband und der NLB
– geteilte Spieltage (verteilt auf die Woche), keine einheitlichen Playoff-Runden
– Powerbreaks in den Play-Offs, Game of the week
All dies sind Veränderungen, welche die Entwicklung vorantreiben, in welcher sich das Schweizer Eishockey weg von seiner Basis (den Fans und der Region) hin zu einem reinen Konsumevent (für Geschäftsleute, gut betuchte und Eventlustige) bewegt. Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind wir, die Fans im Stadion: Ticketpreise steigen, Gästesektoren werden kleiner und «unmenschlicher», die Spiele dauern immer länger und Spielbesuche werden, aufgrund der über die ganze Woche aufgeteilten Spieltage und steigende Anzahl Spiele, immer schwieriger planbar und finanzierbar.
Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie sich unser geliebtes Eishockey immer weiter weg von der Basis und den Fans entfernt. Deshalb setzen wir heute, in diesem «Game of the week», zusammen mit den Fans unseres heutigen Gegners, ein Zeichen gegen diese Entwicklung. Wir wollen den Verantwortlichen und Entscheidungsträgern zeigen, was Eishockey ohne treue Fans und ohne Fankurve ist: nur ein emotionsloses Trauerspiel.