Gäste- oder Knastsektor?

Publiziert am

26.9.24

Aktion von

Stehplätz Schluefweg

am

21.9.24

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HCAP : EHCK

Seit Ambri in der Gottardo Arena spielt, hat sich die Situation für Gästefans drastisch verschlechtert.

Die massiv überteuerten Ticketpreise wurden nach heftiger Kritik und Protestaktionen von CHF 40 (!) auf CHF 32 für einen Stehplatz reduziert und gehören damit nach wie vor zu den teuersten der ganzen Liga.

Unverbessert prekär ist die Situation am Eingang. Zuerst muss mit dem Bus in einen eingegitterten Bereich gefahren werden, erst dann kann der von hohen Zäunen umringte und durch Blachen abgeschirmte Kontrollbereich einzeln durch ein enges Drehkreuz betreten werden. Darin warten Robo-Securities, die enorm ineffizient und bewusst langsam kontrollieren.

Das ganze Prozedere hat deutlich mehr Parallelen zu einem Gefangenentransport als zum Empfang von Gästen. Der Kontrast zur Vorgabe der Liga und dem «Good hosting»-Konzept könnte kaum grösser sein.

Ein weiteres Problem ist die schlechte Umsetzung des Gästesektor. Diese ist speziell für ein neues Stadion fragwürdig. Besonders störend sind die zwei Sitzreihen, welche unter den engen Sektor gequetscht wurden. Wer dafür tolles italienisches Essen erwartet, wird enttäuscht. Kulinarisch ist Ambri ein Tiefpunkt und man wartet in wenigen Stadien so lange auf ein Bier, wie hier. Eine weitere Verschlechterung seit dieser Saison ist die versteckte Preiserhöhung des Biers (gleicher Preis, 1dl weniger).

Wie aus der Vergangenheit gelernt, braucht es Aktionen, Proteste und Kritik, damit sich die Situation für die Fans verbessert!

Aktion vom 21. September

Für unsere Protestaktion reisten wir in orangen T-Shirts nach Ambri. Damit eliminierten wir den visuell einzigen Unterschied zwischen dem Empfang von Gästefans und einem Gefangenentransport. Die Aufschrift „Knasti 1934“ unterstrich die Message an die Verantwortlichen in Ambri.

Am Eingang angekommen, liessen wir die unfreundliche Kontrolle über uns ergehen. Die Robo-Securities schienen, wie üblich, lieber untätig herumzustehen, als effizient zu arbeiten.

Im Sektor bauten wir zwei Türme auf, um auch hier die Parallelen zu einem Gefängnis zu zeigen. Spruchbänder brachten die Problematik auf den Punkt und forderten eine faire Behandlung der Fans in allen Schweizer Hockeystadien.

Bereits vor zehn Jahren machten SCB-Fans in Lausanne auf solche Missstände aufmerksam. Geändert hat sich wenig, gelernt haben die Verantwortlichen vieler Vereine nur beschränkt.

Wir setzen uns darum weiterhin für zumutbare und faire Verhältnisse in den Gästebereichen aller Stadien ein. Einlasskontrollen sollen effizient und freundlich sein. Käfige und Aquarien gehören abgeschafft. In Kloten, Ambri und überall.

Faire Behandlung der Fans

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