Ohne Gästesektoren, keine Gästefans. Ohne Gästefans, deutlich weniger Stimmung und Emotionen im Stadion. Das sieht auch die Liga so und hat darum seit Saisonbeginn im Infrastrukturreglement vorgeschrieben, dass jedes Stadion einen Stehplatz-Gästesektor haben muss. Die Liga empfiehlt den Clubs, die Grösse der Sektoren auf 5% der Gesamtkapazität anzusetzen.
Der «Erhalt der Stehplätze für Gästefans» ist damit gesichert und die 1. Forderung von Pro Fans mehrheitlich erfüllt. Damit darf ein erster, nennenswerter Erfolg gefeiert werden, der ein essenzieller Schritt zum Erhalt der Fankultur im Schweizer Eishockey darstellt.
In den letzten Jahren konnte vielerorts eine negative Entwicklung beobachtet werden. Dieser wurde damit ein Riegel vorgeschoben. Neu ist es einem Verein nicht mehr möglich, Stehplätze für Gästefans zu Gunsten von Sitzplätzen für Heimfans zu eliminieren.
Auch wenn das Schlimmste verhindert wurde, müssen wir uns weiterhin für angemessene Gästesektoren einsetzen. Es wurde keine Mindestgrösse vorgeschrieben und die Zustände in einige Gästesektoren sind nach wie vor nicht tragbar. So etwa in Fribourg und Ambri, wo eine Gefängnis-ähnliche Atmosphäre herrscht, in Zug oder Lausanne, wo Fans gezwungen werden, sich und ihre ID fotografieren zu lassen oder etwa in Kloten, wo der Sektor einem Aquarium gleicht.